Das Vertriebsgeschäft für Neumaschinen wird zunehmend unterstützt durch den Mietmarkt. Hier sind teilweise mehr als zweistellige Zuwachsraten zu verzeichnen. Die neue Devise lautet „mieten statt kaufen.“ Bis vor wenigen Jahren war das Mieten von Anlagen, baulichen Einrichtungen und Geräten für Landwirte und damit auch für die entsprechenden landwirtschaftlichen Fachbetriebe kein Thema.
Anders sah das im Bereich der Baumaschinen aus. Je nach Strategie der Hersteller und Vertriebsorganisationen wurden hier schon lange ein großer Teil der Maschinen vermietet. Dies gilt gleichermaßen für die heutige Zeit. Zu den klassischen Landmaschinen, die aus den Bereichen Traktoren, Erntemaschinen, Bodenbearbeitung, Pflanztechnik, Düngetechnik, Beregnungstechnik, Fütterungstechnik und Melktechnik vermietet werden, zählen unter anderem:
Traktoren / Schlepper
Mähdrescher
Bodenfräsen
Pflanzmaschinen
Melkanlagen
Häcksler
Pflüge
Beregnungsanlagen
Düngestreuer
Mähwerke
Silos
Um die Jahrtausendwende wurden in England fast 60 % der Großtechnik von der Landwirtschaft gemietet. Die fast gleichen Zahlen galten für Schweden. Die Mietstruktur in diesen beiden Märkten verzeichnet 20 – 25 % Vermietung von Neumaschinen – der Rest wurde von jungen Gebrauchten abgedeckt. Als jung gelten auch heute noch Traktoren, die maximal 550 bis 850 Betriebsstunden zu verzeichnen haben und maximal 7 Monate alt sind. Für Mähdrescher gelten andere Werte. Zwei Saisoneinsätze mit 450 bis 850 Hektar Druschleistung.
Die Zahlen und Mietumsätze in Deutschland waren da völlig andere. Bei den Großmaschinen machte der Mietumsatz früher nur ca. 5 Prozent aus. Hier mögen auch die ungünstigen strukturellen Rahmenbedingungen in den alten Bundesländern eine große Rolle gespielt haben. Die Situation im Osten Deutschlands war da eine andere. Hier gab es Regionen in denen fast die Hälfte der Großmaschinen im Mietpark arbeitete. Von Beginn an war das Motto „Mieten statt kaufen“. Dies wohl auch aus Liquiditätsgründen, um das Eigenkapital zu schonen. Das Angebot der Mietmaschinen war von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, da auch die Einstellungen zum Mietgeschäft differierten. Zu den vorwiegenden Argumenten für das Mieten der Landmaschinen zählen:
Der Trend zur Miete zeigt seitdem stetig nach oben. Ob Augsburg, Würzburg, Nürnberg oder andere große deutsche Städte - die Wachstumsraten der Branche sind enorm. Dies hängt wohl auch mit den immer komplexer werdenden Einzelmaschinen, teilweise ausgestattet mit GPS-Systemen oder Robotern, zusammen. Mittel- bis langfristig wird wohl unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten das Mieten von Technik den klassischen Kauf ablösen.
Das kurzzeitige Mieten von neuen Landmaschinen ist typisch beim Einsatz neuester Technik im Bereich der Großtraktoren / Schlepper. Die Einsatzzeit ist hier in der Regel festgeschrieben auf den Zeitraum Februar bis November. Die zu verrechnende Zeit dürfte heute in den neuen deutlich höher liegen als in den alten Bundesländern. Langzeitmietverträge sind typisch für Selbstfahrer. Ein gutes Beispiel ist hier der Mähdrescher. Neueste Hightech-Geräte werden häufig für 2-4 Jahren gemietet. Je nach Typ werden die jährlichen Leistungen festgeschrieben. Gebrauchte und ältere Maschinen werden fast ausnahmslos auf Kurzzeitbasis vermietet. Die Zeiträume belaufen sich hier auf wenige Tage bis hin zu einer Saison.
Über den Vertrieb an große Mietparks lassen sich neue Maschinen relativ leicht und schnell einführen. Überkapazitäten können ebenfalls kurzfristig abgesetzt werden. Sollte sich ein Produkt als Ladenhüter erweisen, kann man es ohne große Restposten zügig vom Markt nehmen. Die Erfahrungen des letzten Jahrzehntes zeigen, dass die Miete ein strategisches Instrument zur Erhöhung der Umschlagshäufigkeit und zum Generieren von “jungen Gebrauchten” ist. Die Mietverträge werden so gestaltet, dass sie zu frühen Rückgaben führen und so ein Gebrauchtmaschinenpark auf dem neuesten Stand der Technik dem Handel zur Verfügung steht. Der Grund hierfür ist, dass die Nachfrage durch das normale Aufkommen nicht gedeckt werden kann.
Das Mietgerät wird vom Landmaschinen-Fachbetrieb im Kauf vom Hersteller erworben. Der Händler tritt nun als Vermieter auf und stellt das Gerät seinen Mietinteressenten zur Verfügung. Jederzeit kann er die Maschine als „Gebrauchte“ verkaufen. Im Hinblick auf die Kapitalbindung sollte man als kleiner Händler vorsichtig agieren.
Der klassische Maschinenverkauf mit Bar- oder Ratenzahlung beim Händler, Finanzierung über Leasing / Mietkauf oder Fremdfinanzierung über die eigene Hausbank dürfte zukünftig immer mehr an Bedeutung verlieren. Landmaschinen werden wohl zunehmend im Rahmen von Full-Service Paketen oder All-Inklusive Mieten von Herstellern, Lieferanten und Vermietern angeboten werden.
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